Besonders für junge Unternehmen, die sich noch in der Produktentwicklungs- bzw. Gründungsphase befinden, kann es schwierig sein, sofort aus SEO einen Nutzen zu erzielen. Zu früh mit SEO anzufangen kann dazu zu verzerrten strategischen Entscheidungen und verschwendeten Ressourcen führen – etwas was sich ein junges Unternehmen kaum leisten kann.
Dieser Artikel bietet eine Entscheidungshilfe für Unternehmen, die sich eine Investition in SEO überlegen und zeigt auf, wann und wie es sinnvoll ist, damit zu beginnen.
Mit SEO beginnen – die Grundlagen
SEO umfasst eine Reihe von Maßnahmen, die darauf abzielen, die Sichtbarkeit einer Webseite in Suchmaschinen zu verbessern. Es geht darum, die Webseite technisch und inhaltlich so zu optimieren, dass sie auf relevante Suchanfragen möglichst weit oben in den Suchergebnissen erscheint. Die bessere Sichtbarkeit führt zu mehr Traffic auf der Webseite, was wiederum zu einem erweiterten Kundenstamm und Umsatzwachstum führen sollte.
Dabei ist es wichtig zu beachten: SEO ist eine Investition, die sich vor allem langfristig auszahlt. Ein schneller Anstieg des Traffics lässt sich in den meisten Fällen nicht sofort erwarten. Wenn man mit SEO anfängt, muss man bereit sein, Arbeit konsequent über einen längeren Zeitraum reinzustecken. Umso wichtiger ist es dann, den richtigen Startpunkt zu wählen.
Es eignet sich also nicht für Unternehmen, deren Ziel es ist, kurzfristige Erfolge zu buchen. Was bei jungen Unternehmen oft der Fall ist: Sie müssen oft sehr schnell Einnahmen generieren und Erfolge buchen, um Investoren vom Geschäftsmodell zu überzeugen.
Zuerst die Produktpalette perfektionieren
Vor allem in der Anfangsphase eines Unternehmens, wenn Produkte und Zielgruppen noch nicht 100% definiert sind, ist SEO nur begrenzt wirksam. Diese neuen Unternehmen ändern häufig ihre Ausrichtung, passen ihre Produkte an oder erweitern ihre Zielgruppen. Diese Veränderungen würden ggfs. Anpassungen in einer SEO-Strategie notwendig machen. In der Folge müsste man zu früh getroffene SEO-Entscheidungen revidieren oder gar komplett überdenken. So hat man doppelte Arbeit – und verschwendet knappe Ressourcen.
Grundsätzlich lässt sich also sagen, dass SEO erst dann wirklich sinnvoll ist, wenn das Unternehmen bereits ein gewisses Maß an Stabilität in seiner Produktpalette erreicht hat. Ein Unternehmen, das noch in der Phase der Produktentwicklung steckt und seinen Markt noch nicht gefunden hat, sollte zunächst seine Energie darauf konzentrieren, das Produkt zu verfeinern, es auf die relevante Zielgruppe zuzuschneiden und seinen langfristigen Platz im Markt zu finden.
Mit anderen Wörtern: SEO sollte erst dann ein Bestandteil der Marketingstrategie werden, wenn das Produkt am Markt etabliert ist und es darum geht, das Wachstum durch nachhaltigen organischen Traffic zu fördern.
In-House oder externe SEO-Agentur?
Bevor man diese Product-Market-Fit erreicht hat kann man aber gerne selbst einfache SEO-Maßnahmen intern vornehmen. Für Unternehmen mit limitiertem Budget ist das auch aus finanziellen Gründen geboten.
Es gibt eine Menge Materialien und Tutorials zu SEO-Themen online: Man wird keine Probleme haben, die richtigen Informationen für das eigene SEO-Projekt zu finden. Und – solange sich die DIY-SEO-Maßnahmen auf inhaltliche und kleine technische Optimierungen beschränken, kann man Fortschritte erreichen, ohne viel Risiko eingehen zu müssen. Dazu gehört zum Beispiel die Auswahl der richtigen Keywords, das Erstellen von optimierten Texten und die Festlegung der Grundstruktur der Webseite.
Wenn SEO jedoch mit komplexeren, strategisch bedeutenden Entscheidungen verbunden ist (z.B. die Ausarbeitung einer fortgeschrittenen SEO-Strategie) sollte man sich überlegen, eine externe SEO-Agentur zu beauftragen. Dasselbe gilt bei Entscheidungen, die nur schwer ruckgängig gemacht werden können, z.B. die Auswahl eines neuen CMS.
Ein externer SEO-Experte oder eine Agentur kann dabei helfen, strategische Entscheidungen zu treffen und das Wachstum zu beschleunigen. Hierbei gilt jedoch: Die Kosten sollten in einem sinnvollen Verhältnis zum erwarteten Nutzen stehen. Ein gutes Zeichen dafür, dass es an der Zeit ist, externe Hilfe zu holen, ist, wenn die interne Zeit für SEO den operativen Aufgaben im Weg steht.
Fazit
Der richtige Zeitpunkt, um in SEO zu investieren, ist dann gekommen, wenn das Unternehmen eine gewisse Stabilität in seiner Existenz und der Produktpalette erreicht hat und bereit ist, langfristig in organisches Wachstum zu investieren. Startups, die noch in der Phase der Produktentwicklung stecken, können sich auf einfache SEO-Maßnahmen konzentrieren und sich später, sobald das Unternehmen am Markt etabliert ist, intensiver mit dem Thema auseinandersetzen. SEO kann dann ein mächtiges Werkzeug sein, um das Wachstum nachhaltig zu fördern.